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Stage

In 80 Tagen um die Welt

von Pavel Kohout nach dem Roman von Jules Verne

 

Regie: Johannes Schmid
Bühne: Marie Holzer
Kostüme: Pascale Martin
Choreographie: Anna Holter
Musik: Gabriel Cazes, Jörg Walesch
Dramaturgie: Miriam Reimers

 

mit: Jana Alexia Rödiger, Ingo Biermann, Raphael Fülöp, Odo Jergitsch, Thomas Fritz Jung, Johannes Merz, Michael J. Müller und als Live-Musiker Gabriel Cazes (piano, acc), Jörg Walesch (violine, drums)

 

Phileas Foggs Lebenselixier ist die Pünktlichkeit. Da kommt ihm eine Wette mit seinen Whist-Kollegen aus dem Reform Club gerade recht: In 80 Tagen will er um die Welt reisen. Sein ganzes Vermögen steht auf dem Spiel. Und während Phileas mit seinem Diener Passepartout im Heißluftballon die Alpen, auf einem Elefanten den indischen Dschungel, auf einem Dampfschiff den Pazifischen Ozean und mit der Eisenbahn die Vereinigten Staaten von Amerika durchquert, eine indische Prinzessin rettet und fast sein ganzes Schiff verfeuernd dem Atlantik trotzt, schießen in London die Wetteinsätze in die Höhe. Nicht gerade einfacher wird die Angelegenheit, als Fogg eines Einbruchs in die Bank of London bezichtigt wird. Denn nun begibt sich ein dritter Mann auf Weltreise: Mister Fix, seines Zeichens Privatdetektiv und höchstpersönlich beauftragt, Fogg aufzuspüren und an Ort und Stelle zu verhaften. Wenn nur die ausländischen Behörden nicht so unglaublich kompliziert wären … Jules Verne schrieb seinen Roman 1873. Und auch wenn sich heute die Erde mit einem Flugzeug in weitaus weniger als 80 Stunden umrunden lässt, bleibt die Sehnsucht nach der Geschwindigkeit, dem Nervenkitzel, dem einen großen Coup …

 

www.theaterkonstanz.de

 

Premiere: 02.12.2011, 20 Uhr, Theater Konstanz/Stadttheater

 

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Presse

 

„Eine wunderbare Interpretation des Romanklassikers von Jules Verne. Innovativ umgesetzt von Johannes Schmid. Spielfreudiges Ensemble, besonders gefallen hat uns Ingo Biermann als Passepartout.“
(M.K. Schechler auf www.see-infos.de)

 

„Diese Geschichte ist nicht sein erster Roman gewesen, aber es war der mit dem wohl durchschlagendsten Erfolg: In 80 Tagen um die Welt von Jules Verne. In einer ebenso temporeichen wie phantasievollen Inszenierung von Pavel Kohouts Fassung durch Regisseur Johannes Schmid und Dramaturgin Miriam Reimers hat das Stadttheater Konstanz die Geschichte vor vollem Haus neu aufgelegt. (…) Mit starken schauspielerischen Einzelleistungen und eindrucksvollem Zusammenspiel liess das Ensemble Pioniergeist und Wettfreude von damals lebendig werden und nahm das Publikum mit auf eine vergnügliche Zeitreise durch Länder und über Ozeane. Eine Wette unter Spielfreunden gibt die Initialzündung für das Reiseabenteuer des Whistspielers Phileas Fogg und seines Dieners Jean Passepartout. Gegensätzlicher könnte ein Paar kaum sein: der eine von Pünktlichkeit besessen und korrekt in jeder Lebenslage, der andere eine Lebemann ohne Moneten, quirlig und voll bunter Ideen, einer, der sich aus jeder Affäre zu ziehen weiss. (…) Ihre unterschiedlichen Rollen als Herr und Diener spielten Johannes Merz und Ingo Biermann hervorragend aus. Unwägbarkeiten und Überraschungen geben einer solchen Reise die notwendige Würze. Hier gefielen besonders Thomas Fritz Jung als Kriminalinspektor Mr. Fix, der wie von einer fixen Idee besessen den beiden Reisenden ständig in die Quere kommt, weil er Fogg mit einem Bankräuber verwechselt; sowie Odo Jergitsch, Raphael Fülöp, Michael J. Müller, die gleich mehrere Rollen inne haben. Natürlich darf eine zu rettende Prinzessin nicht fehlen; mit dem Charme einer kleinen und selbstbewussten Frau spielt sie Jana Alexia Rödiger. Modern und lässig elegant, witzig und zeitsprungtauglich sind die Kostüme (Pascale Martin). Auf der Bühne (Marie Holzer) mit ihren ansprechenden Lösungen und Umsetzungen wurde es nie langweilig, auch dank der flotten, leichtfüssigen Choreographie von Anna Holter und der einfühlenden Musik von Gabriel Cazes und Jörg Walesch. Schlechte Laune? Der Tag nicht so gut gelaufen? Ansehen, danach geht es einem garantiert besser. Und man hat etwas für seine Gesundheit getan – viel gelacht.“
(Joachim Schwitzler in Thurgauer Zeitung vom 07.12.2011)

 

„Johannes Schmid brachte Jules Vernes Meisterwerk äußert turbulent und extrem rasant auf die Konstanzer Theaterbühne. Atemlos auch die Zuschauer. Geschwindigkeitsrausch auf roten Sesseln. (…) Der rasante Szenenreigen erfordert rasant flexible Darsteller! (…) Ob Müller eine ganze Horde Sioux-Indianer spielt, Jergitsch General Sir Francis Cromarty oder Fülop die diversen Schaffner der Reise – nicht klischeefrei, aber herzerfrischend albern. Überraschung bot Jana Alexia Rödigers Prinzessin Aouda – von wegen zart. Die wusste ganz genau, was sie will. Ein wunderbares Märchen für Erwachsene. Inklusive Klamauk. Aber der sei großmütig verziehen. Wenn so viel Spielfreude vom Bühnenrand fließt. Wer will noch mitspielen auf dem Stühleschiff? Auf Pappkamelen reiten, die Erdscheibe erobern und bunte Indianerpfeile werfen? (…) Wer sich in der Adventszeit nach Besinnung sehnt, sollte In 80 Tagen meiden. Ansonsten entspricht’s dem momentanen Prä-X-Mas-Tempo.“
(daniB in QLT Nr. 826, 10. – 23.12-2011)