Grand Opera by Fromental Halevy
Arrangement: Alexander Krampe
Conductor: Hermann Dukek
Stage Director: Johannes Schmid
Stage and Costume Design: Michael S. Kraus
Choir: Steffen Schreyer
Photos: Ilja Mess
with: Yana Kleyn, Kristian Benedikt/Gustavo De Gennaro, Francisco Brito, Justyna Samborska, Tadas Gririninkas and the Vokalensemble Konstanz (16 persons)
Orchester Südwestdeutsche Philharmonie
A production of Südwestdeutsche Philharmonie and Konzilstadt Konstanz
Premiere: 14. June 2018, City of Konstanz (Innenhof Bildungsturm, Concept Store Sankt Johann, Lutherkirche)
Press Comments
THURGAUKULTUR.CH (18.06.18)
Dieser Hochgenuss für Kulturbegeisterte wird fulminant zum publikumsnahen und ohrenbetäubenden Event. Das überzeugt und verstört gleichermassen. (…) Der Regisseur Johannes Schmid bringt die Oper eindrucksvoll an ihren Handlungsort zurück. Den Umgang mit drei unterschiedlichen Spielstätten, mit Publikums-, Orchester- und Sängerverschiebung managt er zielsicher. Inhaltliche Verdichtung geschieht über eine gescheite Fokussierung auf die Konflikte unter den Hauptfiguren. (…) Kurzweilig und intensiv. Ausverkaufte Vorstellungen sind hier ein Muss. (Janos Stefan Buchwardt)
https://www.thurgaukultur.ch/magazin/oper-ohne-opernhaus-3660/
SANKT GALLER TAGBLATT / LUZERNER ZEITUNG (17.06.18)
Was Halevy als Grand Opera angelegt, das formt der Regisseur Johannes Schmid zum beklemmenden Kammerstück. Brandaktuell. (Rolf App)
https://www.tagblatt.ch/kultur/werft-die-juden-doch-in-den-see-ld.1029735
VORARLBERGER NACHRICHTEN (16.06.2018)
Eine fesselnde Freiluft-Musiktheaterproduktion. Gerade wenn man eher skeptisch in die Vorstellung der Grand Opera gegangen ist, ist man überwältigt von diesem Konstanzer Gesamtkunstwerk. (Helmut Voith)
https://www.vn.at/kultur/2018/06/15/mit-einem-starken-stueck-quer-durch-die-stadt.vn
SCHWÄBISCHE ZEITUNG (16.06.2018)
Die gefeierte Premiere war ein ebenso mitreissendes wie erschütterndes Gesamtkunstwerk aus einem Guss (…) und ein Plädoyer für Menschlichkeit und Toleranz. Ohne aufwändige Massenszenen filtert diese Inszenierung die Essenz heraus. Aus der wuchtigen romantischen Oper mit riesigem Personal- und Kostümaufwand ist ein dreistündiges Kunstwerk geworden, das mit zeitlosen Kostümen den Bezug zum Heute herstellt, wo Gewalt und Fanatismus erneut das Miteinander bedrohen. (Christel Voith)
SÜDKURIER KONSTANZ (15.06.2018)
Manchmal ist es doch von Vorteil, dass Konstanz kein Konzerthaus und keine Opernspielstätte hat. Sonst wäre die Stadt vielleicht gar nicht auf die Idee gekommen, die in der Zeit des Konstanzer Konzils angesiedelte Oper „La Juive“ des französischen Komponisten Fromental Halévy so aufzuführen, wie es jetzt geschehen ist: An drei verschiedenen Spielorten in die Altstadt, mit prozessionsartigen Gängen des Chors zwischen den Orten – mit anderen Worten: als eine kreative Bearbeitung. Die Regie hat gekürzt und gerafft und doch hat all das nichts von einer Notlösung, um die große Oper ins kleine Konstanz zu bringen. Statt dessen ist hier ein ganz eigenes Format entstanden, das eine sehr gute Balance findet zwischen Event und ästhetischer Ernsthaftigkeit. Die Regie verortet das Stück immer wieder klug am historischen Schauplatz, der im Originalstück kaum mehr als eine austauschbare Kulisse ist. Ein echter Mehrwert, der zudem nur hier in Konstanz funktioniert. Dennoch machen Johannes Schmid – Regie – und Michael S. Kraus – Bühne und Kostüme – nicht einfach ein Historienspiel aus „La Juive“. Schließlich ist der Konflikt zwischen Juden und Christen das zentrale Thema. Dass beides – die Bezüge auf die Zeit des Konzils ebenso wie die auf den Nationalsozialismus – hier problemlos Hand in Hand gehen, liegt daran, dass weder der eine noch der andere Aspekt überstrapaziert werden. (Elisabeth Schwind)
https://www.suedkurier.de/nachrichten/kultur/La-Juive-fuehrt-durch-die-Altstadt-So-gelungen-ist-die-Konstanzer-Konziloper;art10399,9778266
SEEMOTZ.DE (15.06.2018)
Die Konstanzer Version von „La Juive“ ist ganz große Musik plus ganz großes Theater – sie ist tatsächlich „Grand Opéra“ mit allen Schikanen, richtig spannend und gut gemacht von der ersten bis zur letzten Minute. Das sind dreieinhalb Stunden Musiktheater, wie es das in dieser Stadt so schnell nicht wieder geben wird. (…) Das alles hat Werkstattcharakter, es ist keine Illusion wie auf einer echten Opernbühne, sondern das Publikum erlebt vor allem die Sänger*innen hautnah bei ihrer Kunst, die erkennbar auch harte Arbeit ist. Die pure Nähe auf wenige Armlängen schafft eine direkte emotionale Bindung an das Geschehen, die in einem großen Opernhaus nicht möglich ist. (…) Fazit: Experiment gewagt, Experiment gelungen, die Grenze zwischen Bühne und Publikum ist weitgehend eingerissen, das Spiel ist nicht Schau, sondern wird hautnah erlebt und damit wahrhaftig. In diesem intimen Rahmen erwies sich auch die Bearbeitung für ein kleines Orchester samt Akkordeon und E-Gitarre als kongenial! (Harald Borges)
https://www.seemoz.de/kultur/liebe-glaube-totschlag/